Allgemeines über Trinkwasser
Trinkwasser ist das mit Abstand wichtigste Nahrungsmittel für Menschen. Anders als in vielen anderen Ländern außerhalb und auch innerhalb Europas verfügt Deutschland wegen der günstigen klimatischen und geologischen Gegebenheiten über genügend Möglichkeiten, die heimische Bevölkerung mit Trinkwasser in vergleichsweise verschwenderischer Menge versorgen zu können. Die ausgezeichnete Güte des deutschen Trinkwassers ist allerdings vor allem Ergebnis einer langen historischen Entwicklung. In diesem Zusammenhang hat eine überaus strenge Gesetzgebung den Rahmen für Trinkwassergewinnung, -Verteilung und
-Aufbereitung geschaffen. Wichtigste gesetzliche Grundlage für die Trinkwasserversorgung in Deutschland ist heute die „Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch“, kurz „Trinkwasserverordnung (TrinkwV) “ genannt.
Schadstoffe im Trinkwasser
Wir wissen, dass wir ein großes Nitrat-Problem haben. Nitrat wird durch die Landwirtschaft in großen Mengen in den Ackerboden eingebracht und tritt früher oder später wieder über das Grundwasser zutage. Tierarzneien haben ein langes Leben im Boden. Antibiotika aus der Massen-Tierhaltung bleiben nach der Ausbringung mit dem Stall-Dünger auf den Äckern noch lange wirksam. Das hat nach den Angaben des Niedersächsischen Landesamts für Bodenforschung eine Untersuchung von Böden im Weser-Ems-Gebiet ergeben. Diese Gegend hat die dichteste Tier-Intensivhaltung Europas. Selbst 6 Monate nach der Ausbringung habe sich die Konzentration der hochwirksamen Arzneimittel im Boden kaum verändert, teilte die Behörde mit. Bei der Untersuchung von Böden, die mit Schweinegülle gedüngt wurden, fanden die Forscher erhebliche Mengen von Tetrazyklonen (Antibiotika) in der oberen Bodenschicht. Die Messungen ergaben Konzentrationen zwischen 100 und 500 Gramm je Hektar. Die Mengen hätten somit das Zehnfache eines Umwelt-Grenzwertes erreicht, der von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMEA) festgesetzt wurde.
Quecksilber, Kadmium, Blei
Quecksilber und Kadmium kommen zum Teil über die Saatbeizmittel und den Kunstdünger der Landwirtschaft in den Boden, aber auch über die vielen ungesicherten Mülldeponien. Auch das Blei ist nicht
zu vernachlässigen, die Jäger helfen da etwas nach mit den Tonnen von Blei, die sie jährlich in der Natur zurücklassen. Sehr viel Blei kommt aus alten Wasserleitungsrohren in alten Häusern. Wenn
das Wasser einige Tage in diesen Rohren steht, dann haben Sie eine schöne Bleisuppe, wenn Sie den Hahn öffnen. Pestizide und Herbizide sind bekannt dafür, dass sie den Verlust der
Fortpflanzungsfähigkeit hervorrufen. Zusammen mit dem berühmtberüchtigten Dioxin stehen sie ganz vorne in der Liste der krebserregenden Substanzen. Dioxin ist das Ultra-Gift schlechthin. Schon
geringste Mengen genügen, um den Zellstoffwechsel zum Erliegen zu bringen und Krebs zu erzeugen.
Asbest
Das bundesdeutsche Leitungsnetz besteht noch zu ca. 25 % aus Asbestzementrohren, welche Asbestfasern an das Trinkwasser abgeben. Das Fraunhofer-Institut für Toxikologie (ITA) hat in mehreren
deutschen Großstädten Asbest im Leitungswasser nachgewiesen. Die krebserregende Wirkung von Asbest ist medizinisch hinlänglich beschrieben worden. Bei diesem Punkt wird die Problematik der
öffentlichen Wasseraufbereitung sehr deutlich.
Orientiert man sich an den medizinischen Erkenntnissen, so dürfte nicht eine einzige Asbestfaser im Trinkwasser auftauchen. Da dies unmöglich von den Wasserwerken gewährleistet werden kann, wird
das Problem einfach ignoriert. Asbest wird in der Trinkwasserverordnung nicht aufgelistet. Es muss demnach kein Grenzwert festgelegt werden, womit letzten Endes auch eine Kontrolle entfällt! Dem
ahnungslosen Verbraucher wird damit suggeriert, dass Leitungswasser unbedenklich getrunken werden kann, da es den Richtlinien der Trinkwasserverordnung entspricht. Asbestfasern gelangen aus
diesen Asbestzementrohren in unser Trinkwasser. Es können mehrere Millionen Asbestfasern pro Liter Wasser enthalten sein. Die Wirkungen von Asbestfasern im Trinkwasser werden in internationalen
Studien zurückhaltend beurteilt. Das liegt daran, dass Krebs durch Asbestfasern im Mittel eine Latenzzeit von 37 Jahren hat, die wirklichen Auswirkungen also erst Jahrzehnte später
abzuschätzen sind. Eine Reihe von Studien kommt aber bereits jetzt zu dem Ergebnis, dass Wasser aus Asbestzementrohren äußerst gesundheitsschädlich sein kann.
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