In den 90ern gab es mehr architektonische Vielfalt. Neben Sattel- und Walmdächern waren auch verspielte Dachformen wie Krüppelwalmdächer oder Gauben beliebt. Fertighäuser wurden weiterentwickelt und energieeffizienter. Wärmedämmung wurde verbessert, viele Häuser hatten Fußbodenheizungen und moderne Gasheizungen.
Ein typisches Einfamilienhaus aus den Jahren 1990 bis 2000 hat oft eine solide Grundsubstanz, kann aber einige altersbedingte Mängel und Modernisierungsbedarfe aufweisen. Hier sind typische Schwachstellen sowie Punkte, auf die du beim Hauskauf achten solltest:
✅ Energieausweis prüfen → Gibt Aufschluss über Heizkosten und Sanierungsbedarf
✅ Heizung inspizieren → Alter der Heizungsanlage und mögliche Austauschpflicht nach EnEV
prüfen
✅ Dach und Fassade inspizieren → Gibt es Risse, Feuchtigkeit oder Moosbewuchs?
✅ Feuchtigkeitstest im Keller → Anzeichen für aufsteigende Feuchtigkeit beachten
✅ Elektrik prüfen → Sind FI-Schutzschalter vorhanden? Gibt es genug Steckdosen?
✅ Fenster kontrollieren → Einfach- oder Zweifachverglasung? Gummidichtungen porös?
✅ Baujahr und Modernisierungen → Wurden Fenster, Dach oder Heizung bereits erneuert?
✅ Grundstücksentwässerung → Funktionierende Drainage und keine stehenden Wasserpfützen um
das Haus
✅ Baulastenverzeichnis & Grundbuch → Gibt es Einschränkungen oder Belastungen?
✅ Schallschutz prüfen → Besonders in Reihenhaussiedlungen oder engen Wohngebieten wichtig
Ein Einfamilienhaus aus den Jahren 1990–2000 kann eine gute Substanz haben, erfordert aber oft Modernisierungen in den Bereichen Dämmung, Heizung, Elektrik und Fenster. Eine sorgfältige Begutachtung durch einen Sachverständigen kann helfen, größere Mängel frühzeitig zu erkennen und unerwartete Sanierungskosten zu vermeiden.